Was behandelt Osteopathie?
Durch eine gründliche manuelle Untersuchung aller Gelenke und Körpergewebe erhält der Therapeut Informationen über die Qualität der Bewegung. Entscheidend ist also nicht die Form eines Gelenks oder Gewebes, sondern ob es sich, auf das einzelne Pferd bezogen, im Seitenvergleich (sofern möglich) optimal bewegen lässt.
Die dabei gefundenen Bewegungseinschränkungen darf man sich jedoch keinesfalls als komplette Verrenkung oder Verschiebung z.B. eines Wirbels vorstellen. Dies hätte eine solch massive Symptomatik zur Folge, die nicht mehr in den Kompetenzbereich eines Osteopathen fallen würde (z.B. chronische Instabilität der Halswirbelsäule bei sehr jungen Pferden).
Primäres Ziel der osteopathischen Behandlung ist vielmehr, der durch Ödeme, Verklebungen oder zunächst nur durch einen lokalen Muskelspasmus behinderten Struktur ihre natürliche Beweglichkeit zurückzugeben.
Durch die Behandlung wird eine optimale Durchblutung erreicht, die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und vermieden, dass andere bis dahin noch nicht betroffene Körperregionen zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen werden.